Jo im Talk mit dem Mannschaftsarzt von Borussia Mönchengladbach

Die sportmedizinische Versorgung von Spitzensportlern gewinnt zunehmend an Bedeutung. Ob beim Spiel in der Liga oder den Vorbereitungen – beim Fußball geht es oft zur Sache. Trotz gutem Training und Prävention ist die Verletzungsgefahr hoch. Deshalb ist eine gute sportmedizinische Betreuung wichtig. Die Ärzte kennen ihr Team über viele Jahre hinweg und können schnell entscheiden, ob und wie weit ein Spieler einsatzfähig ist. Dr. med. Stefan Hertl ist seit 2003 der Mannschaftsarzt von Fußballbundesligist Borussia Mönchengladbach. Der in Mönchengladbach niedergelassene Orthopäde und Sportmediziner redet im Talk mit Jo über seine Gründe, diesen Beruf zu ergreifen, spricht über den ärztlichen Alltag, seine Ziele und seiner Tätigkeit als Mannschaftsarzt.

Erzählen Sie uns ein paar Worte zu sich und dem Arzt Dr. med. Stefan Hertl.

Ich bin 60 Jahre alt und praktiziere seit vielen Jahren als niedergelassener Orthopäde und Sportmediziner in Mönchengladbach. Da ich seit 2003 Mannschaftsarzt bei Borussia Mönchengladbach bin, ergab sich die Gelegenheit beim Bau des Neubaus am Borussenpark, eine Zweitpraxis als Privatpraxis BG-Praxis zu eröffnen. Das wurde auch so umgesetzt, um noch bessere Behandlungsmöglichkeiten für die Spieler, größere Nähe und eine bessere Versorgung darstellen zu können.

Wann und warum haben Sie sich entschieden, Medizin zu studieren?

Bei mir hat der Wunsch Medizin zu studieren recht früh bestanden. Ich glaube ich war 15 oder 16 Jahre alt, als ich begann, mir Gedanken über meine berufliche Karriere zu machen. Hinzu kommt, dass ich aus einem Elternhaus komme, wo beide Eltern Mediziner waren. Mein Vater war Chefarzt in der Kinderklinik in Neuwerk und meine Mutter war ebenfalls Ärztin. Allerdings praktizierte sie nicht, da sie vier Kinder groß gezogen hat, die kurz hintereinanderkamen. Mein Wunsch Medizin zu studieren, hat sich schon früh entwickelt und auch den Fachbereich der Orthopädie wollte ich von Anfang an studieren, weil ich persönlich sehr viel Sport getrieben habe und ich es auch interessant fand, mit Sportlern umzugehen.

Beschreiben Sie bitte kurz Ihren studentischen Werdegang.

Ich habe 1981 in Aachen mein Medizinstudium begonnen. Zuvor war ich zwei Jahre als Sanitätsreserveoffizier bei der Bundeswehr. Innerhalb dieses Studiums habe ich ein halbes Jahr in New York im Krankenhaus „Sloan Kettering Memorial Cancer Center“ (MSKCC) gearbeitet. Diese Auslandstätigkeit war für mich eine tolle Erfahrung und zu dieser Zeit auch nicht üblich. Deshalb bin ich meinem Vater heute noch dankbar, dass er mir geholfen hat, dies zu ermöglichen. Es war zwar ein internistisches Fachgebiet, aber es war für mich interessant und lehrreich. Ich habe während meines Studiums schon sehr viele Praktika bei Orthopäden und Unfallchirurgen gemacht, weil ich mir vorgenommen hatte, die Facharztrichtung Orthopädie und Unfallchirurgie einzuschlagen. Mein praktisches Jahr habe ich bei Professor Staute in Würselen gemacht. Ich wechselte dann aber zu Doktor Sellmann, der seinerzeit Mannschaftsarzt bei Borussia Mönchengladbach war und wurde für zwei Jahre sein Assistent. In der gleichen Zeit habe ich auch schon die Mannschaft von Borussia Dortmund betreut. Zu dieser Zeit war Horst Köppel, der ein guter Freund von mir ist, dort Trainer. Er hatte kurzfristig keinen Mannschaftsarzt und so hatte ich die Möglichkeit, dort einzuspringen. Das war natürlich für einen jungen Arzt eine tolle Erfahrung. Dabei hatte ich durch die Zusammenarbeit mit Dr. Sellmann einen guten Hintergrund und Unterstützung und hatte jederzeit die Möglichkeit, bei schwierigen Fällen auf die Klinik in Mönchengladbach zurückzugreifen.
Nach dieser Zeit war ich noch vier Jahre in der Assistenz von Professor Zillkens in der Orthopädie in Süchteln und überlegte im Anschluss, ob ich eine Kliniklaufbahn einschlagen soll, oder in die Praxis zu gehen. Ich entschied mich aber dafür, in eine große orthopädische Praxis bei Dr. Reintjes in Mönchengladbach einzusteigen. Rückblickend war diese Entscheidung auch richtig, da ich mich auf diese Weise besser weiterentwickeln konnte, gerade im Bereich der Sportmedizin.

Hatten Sie nie den Gedanken, lieber einen anderen Beruf ergriffen zu haben?

Nein, hatte ich nicht.

Welchen Beruf haben sich Ihre Eltern für Sie vorgestellt?

Meine Eltern haben nie Berufswünsche für ihre vier Kinder geäußert und wir konnten unsere Berufswünsche frei wählen. Wenn man aber aus einem reinen Medizinerhaushalt kommt, ist es auch nicht verwunderlich, dass man diesen Beruf wählt. Mein Vater hat uns schon als Kinder sehr früh mit ins Krankenhaus genommen, wenn er am Wochenende Visite hatte, um diese Arbeit kennenzulernen. So kam es, dass von den vier Kindern drei Mediziner und der vierte Zahntechnikermeister wurde. Also haben alle mit medizinischen Berufen zu tun.

Kann ein Gespräch mit dem Patienten allein schon heilsam wirken?

Ja, ich bin der Überzeugung, dass ein Gespräch heilsam wirken kann, weil sich in der heutigen Zeit viele Ärzte wenig Zeit nehmen. Ich glaube, wenn man den Menschen einmal zuhört und mit ihnen ausführlich spricht, kann man schon vieles erreichen.

Zuhören. Verstehen. Empathie. Kann man das lernen?

In gewissem Maße kann man diese Dinge lernen. Ich denke aber, dass dies mit einer gewissen Authentizität und Ausstrahlung zu tun hat. Für einen Arztberuf ist es schon wichtig, ein offenes und vertrauensvolles Auftreten gegenüber dem Patienten zu haben. Vieles kann man natürlich auch nicht lernen. Entweder man hat es oder nicht. Es gibt natürlich auch gewisse Abläufe oder Routinen, die sich über die Jahre einspielen. Wichtig ist aber, das Individuelle zu erhalten.

Wie wurden Sie Mannschaftsarzt bei Borussia Mönchengladbach?

Ich hatte einige Spieler von Borussia Mönchengladbach als Patienten in meiner Praxis, obwohl ich kein Mannschaftsarzt war. Gleichzeitig war ich fünfzehn Jahre Mannschaftsarzt beim DFB und zuständig für verschiedene Auswahlmannschaften und so kannten mich viele Spieler, ich kannte viele Spieler und auf diese Weise lernten einen die Offiziellen ganz gut kennen. In den letzten Jahren war Christian Hochstetter Patient bei mir und wurde Manager bei Borussia Mönchengladbach. Der Geschäftsführer war Stephan Schippers. Ihn kannte ich ebenfalls aus dem Kindesalter, weil ich mit seinem Bruder befreundet war. Erstmals wurde ich 1994 vom damaligen Manager Rolf Rüssmann bereits gefragt, ob ich Mannschaftsarzt werden möchte. Das war aber genau zu der Zeit, als ich mich in meiner Praxis selbstständig gemacht hatte, und ich zunächst erst einmal meine berufliche Situation so darstellen wollte, dass die Praxis lief. Trotzdem hatte ich sehr viele Borussenspieler als Patienten. So trug es sich zu, dass ich im Jahre 2003 nach Gesprächen mit Christian Hochstetter und Stephan Schippers Mannschaftsarzt von Borussia Mönchengladbach wurde.

Was muss ein Mannschaftsarzt genau tun und wofür ist er zuständig?

Der Mannschaftsarzt ist für die Komplettbetreuung des Vereins zuständig. Es geht sich nicht nur um die Profis, sondern es geht auch um die folgenden Mannschaften bis hin zu den Jugendmannschaften. Wir haben im Verein auch einen weiteren internistischen Mannschaftsarzt, Herrn Dr. Ditze. Auch hat die Borussia jetzt noch einen weiteren fest angestellten Mannschaftsarzt, Dr. Ralf Doyscher. Er ist seit zwei Jahren immer vor Ort in Mönchengladbach bzw. dem Borussia-Park und hauptsächlich für die Auswärtsspielbetreuung zuständig. Die Aufgaben eines Mannschaftsarztes sind immer komplexer geworden. Dies erkennt man an der Steuerung der Trainings. Frühe gab es einen Trainer und einen Cotrainer. Heute gibt es Athletiktrainer und Physiotherapeuten, die nur für die Mannschaft zuständig sind. So ist der medizinische Apparat immer größer geworden. Die Anforderungen an die Spieler sind ebenfalls immer größer geworden, denn das Spiel hat sich verändert. Durch Athletik und modernes Tempospiel sind auch die körperlichen Belastungen größer geworden. Deshalb steht man als Arzt 24 Stunden am Tag und sieben Tage in der Woche parat, falls etwas passiert. Dies gilt natürlich auch für die Familien der Spieler.

Arbeiten Sie alleine als Arzt oder steht Ihnen ein Team zur Verfügung?


Wir arbeiten als Team, welches aus zwei orthopädischen Kollegen und einem Internisten besteht. Dazu kommen noch einige Athletiktrainer und Physiotherapeuten. Es findet zwischen den Kollegen ein enger Austausch mit täglichen Teamsitzungen statt. Man trifft sich auch am Wochenende nach dem Spiel und vor jeder Trainingseinheit gibt es eine Besprechung.

Wie darf der Leser sich einen Ihrer typischen Arbeitstage vorstellen?

Der typische Arbeitstag findet in der Regel von acht bis achtzehn Uhr in der Praxis statt. Dabei bin ich jederzeit erreichbar, fall im Verein irgendetwas passiert, so dass die Spieler sofort in die Praxis zur Untersuchung kommen können. Ich praktiziere drei Tage in der Woche in der Praxis im Stadion. Dadurch ist die Arbeit einfacher geworden, weil die Wege kürzer wurden. Wir haben jetzt auch die Möglichkeiten besserer Diagnostik und MRT-Diagnostische Möglichkeiten im Stadion. Diese können auch während oder nach dem Spiel sofort genutzt werden, so dass wir kurze Wege haben. Am Wochenende oder bei besonderen Anlässen bin ich bei Borussia.

Neben Ihrer Tätigkeit als Mannschaftsarzt führen Sie eine Praxis. Welche Auswirkungen hat das Corona-Virus auf Ihren Alltag?

Wie für alle Menschen in Deutschland war es natürlich für uns in den letzten Wochen sehr einschränkend und belastend. Es gab große Verunsicherungen. Die Patienten wussten nicht, ob sie in die Praxis kommen können. Wir haben die Situation entzerrt, indem wir nur eine gewisse Anzahl von Patienten hereingelassen haben, um die Abstände einzuhalten. Die hygienischen Maßnahmen wurden natürlich verstärkt. Nach jedem Patienten wurden hygienische Maßnahmen angewendet, damit erst gar keine Angst aufkommen musste. Bei uns in der Praxis und bei den Mitarbeitern ist kein Corona-Fall aufgetreten, so dass wir mit dem gesamten Team arbeiten konnten.

Wie sind Sie mit Corona und den Geisterspielen umgegangen?

Es war schon sehr gewöhnungsbedürftig, da im Stadion doch die Menschen fehlen. Es fehlte die Spannung, die von außen hereingetragen wird. Es war vor allem für die Spieler viel schwieriger als für uns als Mediziner. Wir schauen ja nicht als Fan das Spiel, sondern wir sehen das Spiel als Arzt auf der Bank und beobachten die Bewegungsabläufe der Spieler. Wenn etwas passiert, kann man leicht herleiten, welche Verletzungen vorliegen könnten.
Für die Spieler und das Umfeld war es schon schwierig. Wenn man bedenkt, was für ein Aufwand durch die DFL betrieben wurde. Es war aber gar nicht anders möglich. Es geht hier nicht nur um die Spieler der einzelnen Vereine, sondern es geht insgesamt um viele Tausend Menschen, die Angst um ihren Job hatten, wenn die Fußballbundesliga nicht mehr hätte spielen können. Draußen kam es oft in der Form an, als ob es den Fußballern nur um ihr Geld ging. Ich glaube, das ist nicht der Hauptgrund. Grund war, dass viele Arbeitsplätze in Gefahr geraten wären. Die DFL hat ein tolles Konzept dargestellt, wenn man bedenkt, dass wir mindesten zweimal pro Woche alle getestet werden. Ohne jemand anderes zu schaden. Es sind in Deutschland wochenweise so viele Testkapazitäten offen, das niemandem etwas weggenommen wird. Die Menschen, die sich anschließend im Stadion befinden, sind trotz Corona so abgeklärt und gesund, dass eine Gefährdung praktisch ausgeschlossen ist.

Nach dem Neustart der Bundesliga waren viele Menschen skeptisch. Wie gehen Sie mit diesem Thema um und wie ist der aktuelle Stand in der Mannschaft?

Wir weisen die Spieler immer wieder auf das Hygienekonzept hin, und darauf zu achten, keine Kontakte außerhalb der Familie zu haben. Sie gehen mit dieser Situation sehr professionell um. Wir hatten auch keinen Fall, dass Hinweise oder Regeln nicht eingehalten wurden. Die Spieler haben sich sehr diszipliniert und verständnisvoll verhalten. Die Gesamtsituation ist nach Saisonende nicht vorbei. Wahrscheinlich wird uns das Coronavirus noch länger begleiten. Je nach dem wie sich die Lage hierzulande entwickelt, könnte es ja sein, dass ab September wieder Zuschauer schrittweise in die Stadien dürfen. Voraussetzung dafür wird in jedem Fall die Einhaltung der Hygienevorschriften sein. Solange kein Impfstoff vorhanden ist, wird uns die Unsicherheit begleiten. Dann bleiben die Vorkehrungen so, wie sie jetzt sind.

Begleiten Sie die Spieler bei allen Spielen?

Mittlerweile nicht mehr bei allen Spielen. Nur bei den Heimspielen. Die Auswärtsspiele begleitet unser zweiter Orthopäde, Dr. Ralf Doyscher.

Sind Sie auch am Tag vor dem Spiel präsent?

Ja, ich bin immer am Tag vor dem Spiel im Stadion beim Abschlusstraining dabei. Am Tag nach dem Spiel bin ich auch immer morgens da, um zu sehen, ob irgendwelche Blessuren eingetreten sind, die behandelt werden müssen.

Ihr Platz ist auf der Bank in der Nähe des Trainers. Konzentrieren Sie sich auf das Spiel oder auf verletzungsbedingte Situationen?

Man verfolgt das Spiel. Allerdings achtet man auch auf verletzungsbedingte Situationen.

Herr Dr. Hertl, Sie haben eine Siebentagewoche und das an 34 Spieltagen. Was sagt Ihre Familie dazu?

Ich nehme diese Tätigkeit nun schon seit 1989 wahr. Das ist eine lange Zeit. Meine Frau hat mich immer unterstützt. Dafür bin ich ihr auch wirklich dankbar. Sie und auch meine Kinder haben Freude am Sport und besuchen regelmäßig die Heimspiele.

Sind Sie sofort in der Lage eine Diagnose zu stellen, wenn ein Leistungsträger sich auf dem Platz verletzt?

Die endgültige Diagnose ist schwer auf dem Platz zu stellen, weil man dazu bildgebende Verfahren benötigt. Aber man hat in der Regel schon eine recht genaue Vorstellung von dem, was passiert ist, und liegt mit seiner ersten Einschätzung für sich fast immer richtig, muss aber durch ergänzende Untersuchungen bestätigt werden.

Wenn Sie eine ernsthafte Verletzung feststellen, wie geht der Weg für den Spieler anschließend weiter?

Zunächst ist für den Spieler erst einmal eine Aufklärung und eine eingehende Beratung erforderlich, damit er weiß, was auf ihn zukommt. Es wird ein Team gebildet, welches sich um ihn kümmert. Bei kurzfristigen Behandlungen werden die Spieler in der Kabine von Physiotherapeuten behandelt. Sollten sie längerfristig erkranken, haben wir durch Medical Park einen sehr guten Partner, der den Spieler für eine Reha übernimmt. Das ist das Gute an der Sache. Wir haben kurze Wege zur Kabine und wir haben kurze Wege zur Arztpraxis und zu Medical Park. So können die Spieler im Laufe der Rekonvaleszenz wieder in das Mannschaftstraining teilintegriert werden. Sei es im Kraftraum, auf dem Platz oder auch mit individuellen fußballspezifischen Trainingseinheiten, weil dies durch das Trainerteam, aufgrund der erhöhten Mitarbeiterzahl, auch dargestellt werden kann.

Gibt es auch Fälle, wo Sie den Spieler vom Spielfeld nehmen, obwohl er weiterspielen möchte?

Ja, es kommt vor, dass ein Spieler annimmt, er könnte weiterspielen, weil er hofft, dass es doch nicht so schlimm ist. Aber das machen wir dann nicht. Wenn die Entscheidung erst einmal gefallen ist und wir der Meinung sind, er kann nicht weiterspielen, dann lassen wir uns auch auf keine Diskussionen ein.

Bundesligaspieler sind Hochleistungssportler. Sind diese Spieler weniger schmerzempfindlich als der Normalbürger?

Nein, ich denke, es gibt keine wesentlichen Unterschiede bei der Schmerzempfindlichkeit. Der Hochleistungssportler oder der Bundesligaspieler ist halt sehr sensibel und kennt seinen Körper gut.

Was glauben sie ist Ihre Berufung im Leben?

Mein Beruf macht mir wirklich sehr viel Spaß, so dass ich mir auch vorstellen kann, wenn meine Gesundheit es zulässt, dass ich auch noch deutlich länger arbeiten kann, als bis zum 65. Lebensjahr. Ob dies dann noch in diesen 12Stundenrhytmen am Tag und den vielen Wochenenden der Fall sein muss, werden wir sehen. Zumindest möchte ich so lange, wie es irgendwie geht, meinen Beruf ausüben.

Was bringt positive Energie in Ihr Leben?

Der Umgang mit meiner Frau und meinen Kindern. Ich freue mich immer, wenn wir alle vier zusammen sind. Wenn es im Beruf gut läuft, ein gutes Miteinander mit den Helferinnen und den Patienten besteht, dann gehe ich abends zufrieden nach Hause.

Was sind Ihre Pläne für die Zukunft?

Ich würde gerne weiter arbeiten, wenn es gesundheitlich möglich ist. Auch würde ich mich freuen, wenn mein Sohn, der ebenfalls sehr sportlich orientiert ist, und zurzeit die Facharztausbildung für Orthopädie und Sportmedizin in Köln macht, sich entscheidet, mit in die Praxis einzusteigen. Seine Entscheidung wird aber von mir in keiner Weise beeinflusst.
Auch würde ich gerne selber noch sportlich aktiv bleiben können, mit den Möglichkeiten, die der Körper zulässt. Und natürlich, dass wir gesund bleiben.

Welche Werte sind für Sie wichtig?

Ehrlichkeit, Zuverlässigkeit und sich um die Menschen kümmern.

Ihr Terminkalender ist sicherlich voll mit Terminen. Haben Sie noch Zeit für private Aktivitäten?

Wenig. Allerdings macht die Arbeit spaß. Das ist auf der einen Seite natürlich zum Teil belastend, das gebe ich zu. Ich würde gerne öfter einmal ein langes Wochenende mit meiner Frau irgendwohin fahren oder vielleicht zweimal im Jahr Urlaub machen, was im Moment nicht möglich ist.

Geht es Ihnen auch so, dass die Zeit immer schneller vergeht?

In der Tat, das ist wirklich irre. Ich finde immer, wenn es Dienstagmittag ist, dann ist die Woche schon fast vorbei. Man hat nachmittags noch einige Stunden und Mittwoch noch einen halben Tag und geht nachmittags noch zu Borussia, dann ist schon wieder Wochenende. Wenn wir eine englische Woche haben, ist es ganz schlimm.

Verraten Sie dem Leser Ihr persönliches Lieblingsgericht?

Ich esse gerne Pasta in allen Variationen. Besonders bevorzuge ich Lachsnudeln, wenn meine Frau diese zubereitet hat.

Welche drei Dinge müssen mit auf die Insel?

Meine Familie, der Tennisschläger und ein gutes Bier.

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